Neu-Isenburg,

Hochwasser nach Sturmtief Zoltan

Das Sturmtief Zoltan zog ab dem 21. Dezember 2023 über Deutschland hinweg und traf vor allem den Norden mit großen Wassermassen. Nach tagelangem Regen wurde klar, dass ein Einsatz für das THW unausweichlich ist.

 

So brach am Abend des 25. Dezember 2023 auch die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen (WP) aus unserem Ortsverband in den Einsatz auf.

 

Nach dem Herstellen der Einsatzbereitschaft verlegten wir nach Alsfeld, um uns dem Fachzug WP Hessen anzuschließen. Dieser bestand aus einem Zugtrupp, drei Fachgruppen WP und einer Fachgruppe Elektro (E). Als Kolonne verlegten wir noch in der Nacht zum Bereitschaftraum nach Hildesheim.

 

Der erste Einsatzauftrag folgte direkt bei der Ankunft. Wir sollten zur Entlastung eines Entwässerungsgraben Wassers über einen Sandsackwall pumpen. Doch schon während des Aufbaus folgte der Abbruch der Einsatzstelle, da wir unverzügliches in die Gemeinde Holle verlegen sollten. Dort, in der Nähe des Bahnhofes, sollte eine Feldfläche abgepumpt werden, um die Sicherung des Neubaugebietes, für den Fall das weiteres Wasser nachkommt, sicherzustellen. Das Wasser wurde über Bahngleise hinweg in den Fluss Nette eingeleitet. Der Zugverkehr wurde für diese Zeit unterbrochen. Anfangs war an der Einsatzstelle ebenfalls eine Pumpe der Feuerwehr eingesetzt. Doch im Laufe der Zeit kam noch die Pumpe des OV Wetzlar hinzu und nach dem Ausfall der Feuerwehrpumpe wurde diese durch eine Pumpe des OV Lahnstein ersetzt.

 

 

 

Am 27.12 entschied die Einsatzleitung, dass kein weiteres pumpen nötig ist, da ausreichend Fläche für den Bedarfsfall zu Verfügung steht. In der Zeit wurden ca. 8,8 Millionen Liter Wasser gefördert.

 

 

 

Nachdem sich die Lage in unserem Einsatzraum um Hildesheim etwas entspannt hatte, ging es für einen Teil der Einsatzkräfte zurück in Richtung Heimat. Unser gesamtes Material und ein Teil unserer Einsatzkräfte verlegte am 28.12.2023, zusammen mit dem OV Geisenheim, weiter in Richtung Norden. Bereits auf der Anfahrt stand die nächste Einsatzstelle fest, es geht nach Hodenhagen in den dortigen Serengeti Park.

 

 

 

In diesem war durch das Hochwasser ein Großteil der Fläche überschwemmt und die Rückzugsräume der Tiere waren bedrohlich klein geworden. Zudem kam es durch die Wassermassen zu einem fast vollständigen Ausfall der Stromversorgung, was in Folge auch die Heizungen ausfallen ließ.

 

 

 

Unsere Aufgabe bestand darin die Wassermassen auf den umliegenden Feldern in die Meiße zu Pumpen und somit über die Entwässerungskanäle im Park den Wasserstand zu senken. Hiermit haben wir bereits in den Abendstunden begonnen und bis in die Nacht hinein unsere Pumpen aufgebaut. Neben der Hauptaufgabe, dem Abpumpen der Wassermassen, gab es noch weitere logistische Aufgaben und auch einige Sandsäcke wurden verbaut.

 

 

 

Für uns und den OV Geisenheim endete der Einsatz am 01.01.2024 und unsere Einsatzkräfte konnten die Heimfahrt antreten. Bereits bei unserer Abfahrt zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Pegelstände, sodass einige Tiere ihre gewohnten Gehege wieder nutzen konnten. Außerdem gab es am 01.01.2024 ein freudiges Ereignis aus dem Serengeti Park zu berichten, ein kleines Gnu erblickte das Licht der Welt und wurde in Anlehnung an den Funkrufnamen des THW auf den Namen „Heros“ getauft.

 

 

 

Unser Material wurde am 01.01.2024 von mehreren Ortsverbänden aus Rheinland-Pfalz übernommen und blieb bis zum 04.01.2024 im Einsatz.

 


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